Skip to main content

Wie funktioniert eine elektronische Rechnung?

posted by admin
eRechnung Accounting

Von der Erstellung bis zur Verbuchung – rechtlich und technisch erklärt.

Die elektronische Rechnung – kurz E-Rechnung – wird ab 2025 für viele Unternehmen in der EU zur Pflicht. Doch was unterscheidet sie von einer einfachen PDF-Rechnung per E-Mail? Welche Formate sind zulässig? Und wie funktioniert der Ablauf – von der Erstellung bis zur Buchung im System?

Dieser Artikel liefert einen kompakten Überblick für Einsteiger:innen und Entscheidungsträger:innen im Rechnungswesen.

Flexible content elements

 

🔍 Was ist eine elektronische Rechnung?

Eine elektronische Rechnung ist eine strukturierte, maschinenlesbare Rechnung, die elektronisch übermittelt, empfangen, verarbeitet und archiviert wird – ohne Medienbruch.

Wichtig: Eine E-Rechnung ist nicht einfach ein PDF oder gescannter Beleg. Es handelt sich um ein standardisiertes Datenformat, das von Buchhaltungssystemen automatisch verarbeitet werden kann.

 

✅ Gesetzliche Anforderungen (DE/EU)

Gemäß EU-Richtlinie 2014/55/EU und der deutschen E-Rechnungsverordnung (§ 4 ERechV) muss eine elektronische Rechnung:

  1. In einem strukturierten Format vorliegen (z. B. XRechnung oder ZUGFeRD)
  2. Elektronisch übermittelt werden (z. B. über E-Mail, PEPPOL oder E-Rechnungsportale)
  3. Die Pflichtangaben gemäß § 14 UStG enthalten
  4. Authentisch und unverändert archiviert werden können

 

🧾 Gängige Formate

FormatBeschreibungZielgruppe/Verwendung
XRechnungXML-basiertes Standardformat für öffentliche AuftraggeberPflicht für Rechnungen an deutsche Behörden
ZUGFeRDHybridformat: PDF + XML-DatensatzFür B2B geeignet – lesbar & maschinenfähig
EDIElektronischer Datenaustausch zwischen ERP-SystemenGroßunternehmen & Handelsketten

 

🧭 So läuft eine E-Rechnung ab (Schritt für Schritt)

  • Die Rechnung wird direkt aus dem ERP-/Buchhaltungssystem im strukturierten Format erzeugt.
  • Pflichtfelder wie Rechnungsnummer, Datum, Steuersätze etc. werden automatisch eingefügt.

  • Per E-Mail mit Anhang (z. B. ZUGFeRD-Datei)
  • Oder über ein PEPPOL-Gateway oder E-Rechnungsportal (z. B. an Behörden)

  • Der Empfänger liest die Daten automatisch ins Buchhaltungssystem ein – kein Abtippen oder Scannen nötig.
  • Rechnungsprüfung und Freigabe erfolgen über digitale Workflows.

  • Die strukturierten Daten (z. B. Rechnungsbetrag, Kreditor, Buchungstext) werden direkt in die FiBu übernommen.
  • Zahlungsfristen, Skonto und Kostenstellen können automatisiert verarbeitet werden.

  • Die Rechnung wird rechtssicher digital archiviert – revisionssicher, unveränderbar und auffindbar nach GoBD.

 

🎯 Vorteile der E-Rechnung

✅ Weniger Aufwand durch Wegfall manueller Eingaben
✅ Schnellere Rechnungsbearbeitung & Freigabe
✅ Reduzierte Fehlerquote
✅ Erfüllung gesetzlicher Pflichten (ab 2025 verpflichtend im B2B)
✅ Kosteneinsparung bei Druck, Versand & Archivierung

 

🚧 Herausforderungen & Tipps

  • Systemkompatibilität prüfen: Nicht jedes ERP-System ist ohne Weiteres E-Rechnungs-fähig
  • Kreditoren/Lieferanten frühzeitig einbinden: Kommunikation über Umstellung ist essenziell
  • Interne Prozesse anpassen: z. B. digitale Freigaben und automatische Buchung
  • Rechtliche Vorgaben beachten: Archivierung, Änderungsverbot und Verfügbarkeit

 

Fazit: Jetzt auf E-Rechnung umstellen – für Effizienz & Compliance

Die E-Rechnung bringt Transparenz, Geschwindigkeit und Sicherheit – für alle Beteiligten. Wer sich frühzeitig vorbereitet, kann die Umstellung als Chance nutzen, Prozesse zu modernisieren und Kosten zu senken.

Ab 2025 wird die E-Rechnung zur Norm – besser, man ist vorbereitet.